ABSENKUNGEN




 
Was bedeuten die Absenkungen für uns?


Salz ist zwar ein Gestein, es benimmt sich aber wie eine sehr zähe Flüssigkeit. Kavernen, die mit einer Flüssigkeit wie etwa Öl gefüllt und vorgehalten werden, verformen sich sehr langsam, sacken aber kaum ein. Kavernen, die mit Gas gefüllt sind, sacken jedoch ein. Wenn sie zwischendurch nicht voll sind, weil Gas verkauft wurde, sacken sie noch schneller ein.

Das Gesamtvolumen der Gaskavernen reduziert sich um 1 bis 2 % jährlich. Das Ergebnis sehen wir inzwischen an der Oberfläche. In der Mitte des Kavernengeländes, um die Büros des Kavernenbetreibers Storag GmbH, bilden sich vor allem im Winter riesige Pfützen, die monatelang bleiben.

Dass Salz sich bewegt, ist keine neue Erkenntnis. Die Landesregierung hat es jedoch versäumt, die Folgen der absehbaren Absenkung zu berücksichtigen. Im Moment werden keine Rücklagen für die Entwässerungsmaßnahmen gebildet, die mit der Zeit notwendig werden.

Die Storag selbst ist nur eine kleine Firma, die die Kavernen betreibt. Besitzerin ist die Patrizia AG, ein Immobilienfonds mit Sitz in Frankfurt. Die internationalen Investoren, die in den Fonds investieren, werden nicht freiwillig Millionen für das Trockenhalten von Ackerland in Ostfriesland ausgeben, wenn es sich für sie nicht rechnet.

Wir sehen die Landesregierung in der Pflicht, die Auflagen zu überarbeiten. Und wir überprüfen intensiv die rechtlichen Möglichkeiten, die Landesregierung dazu zu zwingen.